1920 gab es in Ballenstedt sieben traditionsreiche und bekannte Hotels. Beginnend auf dem Schlossplatz und zur Hoymer Straße am Ende der Altstadt fortschreiten waren das: Hotel „Großer Gasthof“ am Schlossplatz, Hotel „Stadt Bernburg“ im oberen Abschnitt der Allee, das „Bahnhofshotel“ in der Poststraße 33, das Hotel „Deutsches Haus“ am Breitscheidplatz, der „Dessauer Hof“ in der Allee 70, das Hotel „Zum Schwarzen Bären“ am Rathausplatz und das Hotel „Goldener Löwe“ in der Marienstraße.
Das Hotel Dessauer Hof wurde seit 1920 von Otto Bönecke und später dann ab 1935 von Herrn Georgi geführt. Nach seiner Schließung um 1960 bis zur Wende wurde es zu einem Ladengeschäft umgebaut und wurde als Textil-Konsum unter der Leitung von Otto Klinge (ab 1973) mit den Verkäuferinnen Frau Mente, Frau Alsleben, Frau Roman und Frau Wahle betrieben. Nach der Wende wurde es von der Stadtverwaltung (1993) genutzt, wurde zum Büro eines Versicherungsmaklers (Sliwinski), ein Blumengeschäft (Viktoria Kühne) fand zwischenzeitlich ein zu Hause hier und bis 2005 wurde es auch als Poststelle genutzt. Seit 2005 wird die linke Ladenhälfte durch den Kulturverein Wilhelm von Kügelgen als Vereinslädchen genutzt und auf der rechten Seite durch den Unternehmer Matthias Janssen, der hier Allerlei Antik und Trödel ausstellt.